Mit Offenheit und Neugier zum Erfolg

Mär 4, 2019.

Bei uns begegnet man sich auf Augenhöhe, versichert Jean-Pierre Schmid, Chef Human Resources von Generali Schweiz – und bietet sogleich das «Du» an. Lust auf Zukunft, Leidenschaft und Eigenverantwortung sind zentrale Eigenschaften, die er in angehenden Mitarbeitenden sucht, eben passend zur Unternehmenskultur.

Jean-Pierre, worauf achtest du als HR-Chef bei Neueinstellungen?

In erster Linie muss eine neue Person zu unserer Unternehmenskultur passen. Wie viele andere Unternehmen befinden wir uns in einer Transformationsphase. Deshalb sprechen wir Mitarbeitende an, die Lust haben, mit uns über den Tellerrand gängiger Versicherungskonzepte zu schauen und mit Offenheit und Neugier an die Arbeit gehen. Um auf die individuellen Kundenbedürfnisse noch besser eingehen zu können, gestalten wir die Zusammensetzung unserer Teams möglichst divers.

 

Was erwartet mich, wenn ich als Arbeitnehmerin zu Generali komme?

Nirgendwo sonst kann man in so kurzer Zeit so viel bewegen wie hier. Dabei legen wir als Geschäftsleitung grossen Wert darauf, dass Mitarbeitende vom ersten Tag an Eigenverantwortung übernehmen können. Bei uns kannst du deine Stärken im Team einbringen und sie weiterentwickeln. Wir verfügen über ein umfangreiches internes und externes Ausbildungsangebot, das unsere Mitarbeitenden unterstützt, ihr Potential zu entfalten.

 

Muss ich meinen Lohn verhandeln?

Wir haben Stellenbeschriebe, die mit einem Lohnband (Benchmark Versicherung) hinterlegt sind. Somit sollte der Lohn nicht von deinem Verhandlungsgeschick abhängen, sondern davon, wie gut du die Anforderung der Stelle erfüllst. Seit Anfang 2019 verfügen wir über das «We pay fair»-Siegel der Universität St. Gallen (HSG). Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit für Männer und Frauen ist bei uns eine Selbstverständlichkeit.

 

Wie frei bin ich bei der Umsetzung meiner Aufgaben?

Wir schaffen für unsere Mitarbeitenden eine attraktive Arbeitsumgebung, die ihre individuellen Stärken unterstützt. Jede Führungskraft bei Generali hat den Auftrag, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das den Kompetenzen des Mitarbeitenden entspricht. Die Führungskräfte sollen da unterstützen, wo es nötig ist und dort viel Vertrauen in die Mitarbeitenden setzen, wo die individuellen Kompetenzen der Mitarbeitenden hoch sind.

 

Würdest du die Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten als hierarchisch bezeichnen?

Wir begegnen uns immer auf Augenhöhe. Das gehört zu unserer Kultur. In den vergangenen fünf Jahren hat sich das Führungsverständnis stark verändert. Früher war der Vorgesetzte derjenige, der immer alles am besten wusste. Heute heisst Führung, mit den Mitarbeitenden zusammen eine Vision für das Team zu entwickeln, die Mitarbeitenden zu stärken und ihnen den Freiraum einzuräumen, den es braucht, um interdisziplinär im Team die besten Ergebnisse für unsere Kunden zu erarbeiten.

 

 

 

«Bei uns kannst du deine Stärken im Team einbringen und sie weiterentwickeln»

 

 

Ist Homeoffice bei Generali eiN Thema?

Bei Generali nennen wir dies Remote-Office. Es stellt in vielerlei Hinsicht eine Win-win-Situation dar. Es steigert die Motivation sowie die Produktivität der Mitarbeitenden und hat einen positiven Effekt auf die CO2-Emissionen. Zudem integriert das neue Arbeitsmodell weitere Personengruppen in den Arbeitsmarkt, was das Rekrutierungspotential für uns als Unternehmen vergrössert. Generali gehört seit Anfang Jahr auch zu den Unterzeichner der schweizweiten Work Smart Charta. Dabei handelt es sich um eine Initiative zur Förderung flexibler Arbeitsformen.

 

Du hast eine zündende Idee. An wen wendest du dich damit?

Ich spreche über meine Ideen immer mit verschiedenen Personen. Dabei suche ich mir gezielt Personen, die über entsprechende Kenntnisse zur Umsetzung verfügen. Auch suche ich Arbeitskollegen und -kolleginnen, die eine Perspektive einnehmen, die möglichst weit von meiner entfernt ist. Ich schätze es, wenn ich sowohl unterstützende als auch kritische Stimmen zu meinen Ideen höre. Es ist aus der Sicht der Unternehmenskultur zentral, dass wir uns offenes und direktes Feedback geben und uns gegenseitig herausfordern.

 

Wie schafft Generali Innovation?

Unsere Innovationsgarage eröffnete 2018 auf dem Generali Campus in Adliswil. Die Ambition war, eine völlig neue und kreative Umgebung zu schaffen, denn unkomplizierte Lösungen für unsere Kunden können nur in einem ebenso unkomplizierten Umfeld entstehen. Dies war ein voller Erfolg. In der Innovationsgarage entwickeln wir mit Human Centered Design-Methoden neue Produkte und Angebote für unsere Kunden. An diesem Ort ist unser eigenes Corporate Start-up «LINGS» entstanden, das Versicherungslösungen «on-demand» anbietet.

 

Welche Rolle spielt hier «Design Thinking»?

In der Innovationsgarage haben wir drei Sprint-Räume eingerichtet. Die sind optimal ausgerüstet, um während mehreren Wochen darin einen Design-Thinking-Sprint abzuhalten. So ist beispielsweise unsere neue digitale Säule 3a entstanden. Wir haben uns für diese Methode entschieden, weil sie die Bedürfnisse des Kunden in den Mittelpunkt stellt. Es ist eine Methode aus dem Human Centered Design und entspricht unserem Anspruch, ein Life-Time-Partner für unsere Kunden zu sein. Wir möchten nicht ein Produkt entwickeln und anschliessend dem Kunden erklären, warum er oder sie dieses nun braucht. Wir hören den Kunden zu, verstehen ihre Bedürfnisse und entwickeln Produkte für das echte Leben.