Unsere Geschäftsberichte

 

Jahresbericht 2022

 

Generali Schweiz schliesst das Jahr 2022 mit einer stabilen Kapitalbasis ab. Das Prämienvolumen ist aufgrund des schwierigen Marktumfelds leicht rückläufig. Organisatorische Anpassungen erlauben eine schlagkräftige Umsetzung der Transformation. Erneut hat Generali Schweiz die Garantiereserve erhöht und damit ihr finanzielles Fundament gestärkt.

Adliswil – In einem anspruchsvollen Marktumfeld hat Generali Schweiz die Transformation weiter vorangetrieben und das vergangene Jahr mit einer stabilen Kapitalbasis abgeschlossen.

 

Christoph Schmallenbach, CEO von Generali Schweiz: «Trotz der grossen Auswirkungen auf unser Tagesgeschäft durch die schwierigen Bedingungen an den Finanzmärkten, den starken Franken und die Inflation, haben unsere Mitarbeitenden in dieser herausfordernden Situation eine ausserordentliche Leistung vollbracht. Es ist uns gelungen, in einem äusserst volatilen Umfeld unsere Transformation voranzutreiben. Das Jahresergebnis zeigt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.»

 

Die inflationären Entwicklungen und die angespannte Situation in Europa führten Generali Schweiz einmal mehr vor Augen, wie wichtig finanzielle Stabilität und Solvabilität sind. Entsprechend diszipliniert hat Generali Schweiz im Berichtsjahr gearbeitet und das Geschäft mit Lebensversicherungen (GPV) erneut gestärkt. Die SST-Quote betrug per Ende 2022 solide 192.2 Prozent (Vorjahr 202.8 Prozent). Dies festigt das Vertrauen in Generali Schweiz und unterstützt die Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern.

 

Obwohl sich die Situation an der Zinsfront etwas entspannte, transferierte Generali Schweiz wie bereits in den Vorjahren gemäss Alimentierungsplan den operativen Gewinn in die Garantiereserve. Dies dient der weiteren Stabilisierung der Generali Personenversicherungen (GPV) und der Sicherung der Kundengelder im Fall äusserst negativer Zukunftsszenarien. Im Berichtsjahr wies Generali Schweiz der Garantiereserve in der statutarischen Jahresrechnung denselben Betrag wie im Vorjahr zu. Gleichzeitig stärkte sie das Eigenkapital der GPV um CHF 40 Mio.

 

Christoph Schmallenbach: «Mit diesen Massnahmen sichern wir unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Kundinnen und Kunden und können weiterhin unser Ziel verfolgen, eine lebenslange Partnerin zu sein, die zur richtigen Zeit die richtigen Lösungen anbietet.»

 

Die schwierigen Bedingungen an den Finanzmärkten und die Verstärkung der Lebensreserven beeinflussen das Geschäftsjahr wesentlich und verzerren das Bild der Ertragskraft. Bei gebuchten Bruttoprämien von CHF 1’832.8 Mio. (–3.3 Prozent) berichtet Generali Schweiz für das Berichtsjahr ein operatives Ergebnis (IFRS) von CHF 85.2 Mio., nach einem operativen Ergebnis (IFRS) von CHF 53.8 Mio. im Vorjahr.

 

Strukturen für die Umsetzung der Transformation geschaffen

Das vergangene Geschäftsjahr stand im Zeichen der Umsetzung der neuen Strategie, die Anfang 2022 kommuniziert wurde. Generali Schweiz will bis 2027 zu einer führenden Versicherung für Privatkundinnen und -kunden sowie kleine und mittlere Unternehmen in den Bereichen Sachversicherungen und private Vorsorge werden. Damit diese Strategie rasch umgesetzt werden kann, hat Generali Schweiz im vergangenen Jahr die nötigen Strukturen geschaffen. Das Unternehmen hat sich neu und schlagkräftig aufgestellt. Ende Februar 2022 nahm Christoph Schmallenbach seine Tätigkeit als neuer CEO von Generali Schweiz auf. Der Versicherungsexperte ist seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Funktionen in der Generali Gruppe tätig und zeichnete in Deutschland für zahlreiche Transformationsprojekte verantwortlich. Zudem wurde die Geschäftsleitung von 11 auf 7 Personen verkleinert und sowohl die Bereiche Life & Pension und Non-Life als auch die Bereiche Transformation Office und IT- & Operations zusammengelegt.

 

Zusätzlichen Schub erhält das Unternehmen durch die im vergangenen Jahr geschaffene neue Geschäftseinheit «Deutschland, Österreich und Schweiz» (DACH) unter der Leitung von DACH CEO Giovanni Liverani. Sie ist die zweitgrösste Geschäftseinheit der Generali Gruppe und der zweitgrösste Erstversicherer innerhalb der DACH-Region. Die organisatorische Neuaufstellung ermöglicht es, Know-how und Potenziale zu bündeln, noch besser einzusetzen und von gemeinsamen Projekten und Initiativen zu profitieren.

 

Giovanni Liverani, DACH CEO von Generali und Präsident des Verwaltungsrats von Generali Schweiz: «Mit dieser Reorganisation wird die Strategie noch stärker vorangetrieben, die Unternehmensbereiche werden besser verzahnt und die Strukturen verschlankt, um schnellere und effizientere Entscheide zu treffen.»

 

Lebengeschäft

Das Kerngeschäft von Generali Schweiz konnte sich trotz schwieriger geopolitischer Entwicklungen behaupten. Im Geschäft mit Lebensversicherungen (GPV) inklusive der Fortuna Lebens-Versicherungs AG reduzierte sich das Prämienvolumen um 2.9 Prozent auf CHF 1’078.3 Mio. Die positive Tendenz des Neugeschäfts in den Vorjahren konnte im Berichtsjahr nicht fortgesetzt werden; es verringerte sich um 8 Prozent.

 

Nichtleben-Geschäft

Das Nichtleben-Geschäft bei den Generali Allgemeine Versicherungen (GAV) war von der steigenden Inflation betroffen. Generali Schweiz ergriff entsprechende Massnahmen und passte die Tarife der inflationären Entwicklung an. Die Zahl der versicherten Fahrzeuge blieb stabil. Das Prämienvolumen reduzierte sich um 3.9 Prozent auf CHF 754.5 Mio. Die Combined Ratio von 95 Prozent nahm wegen einer höheren Schadenfrequenz («Unfall & Krankheit») und diverser grosser Schadenereignisse bei den «übrigen Sachversicherungen» leicht um 3 Prozentpunkte zu.

 

Die Kapitalbasis konnte bei den GAV stabil gehalten werden. Diese weisen per Ende des Berichtsjahres einen SST-Quotienten von 250.4 Prozent aus (Vorjahr 249.7 Prozent). Die Fortuna Rechtsschutz-Versicherungs-Gesellschaft (RVG) verbesserte den SST-Quotienten deutlich auf 261.8 Prozent (Vorjahr 178.3 Prozent).

 

Das Jahr 2023 steht erneut im Zeichen der Strategieumsetzung und der Transformation von Generali Schweiz.

 

Christoph Schmallenbach: «Wir haben im Berichtsjahr die Grundlagen geschaffen, um die Umsetzung der Strategie vorwärtszutreiben und die IT-Kernsysteme zu ersetzen. Mit der neuen Produktpalette adressieren wir die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und wollen bis 2027 zu einer führenden Versicherung für Privatkundinnen und -kunden sowie kleine und mittlere Unternehmen in den Bereichen Sachversicherungen und private Vorsorge werden.»