INTERNETBETRUG: ES KANN JEDE PERSON TREFFEN

Nov 24, 2022.

Zu grosses Vertrauen ins Internet und in E-Mails kann schlimme Folgen haben. Wir zeigen auf, welche Gefahren durch Internetbetrug drohen und wie Sie sich wirksam vor Betrugsversuchen schützen können. Egal ob Sie Produkte und Dienstleistungen kaufen oder damit handeln.

WER EINKAUFT, SOLLTE NICHT JEDEM ONLINE-SHOP VERTRAUEN

Welche Formen des Internetbetrugs kommen besonders häufig vor?

Die betrügerischen Machenschaften im Internet sind vielfältig. Cyberkriminalität reicht vom Kreditkartenmissbrauch über das sogenannte Phishing, bei dem persönliche Informationen und Zugangsberechtigungen ausspioniert werden, bis zur Erpressung. Dabei legen Täterinnen und Täter den Rechner mittels Schadsoftware lahm und wollen Geld dafür, dass sie ihn wieder entschlüsseln.

 

Im Internet wird viel verkauft und gekauft. Gibt es dabei oft Gaunereien?

Allerdings – und zwar seitens der Verkäuferinnen und Verkäufer. Es kommt zum Beispiel immer wieder vor, dass Kundinnen und Kunden über Plattformen wie ricardo.ch oder tutti.ch Waren bestellen und bezahlen, die ihnen nie geliefert werden. Oder es werden Ferienhäuser online inseriert, die gar nicht existieren. Man leistet eine Anzahlung – und das Geld ist weg.

 

Aber auch bei Kundinnen und Kunden gibt es viele Beispiele von Internetbetrug. Die häufigste Masche im Online-Warengeschäft: Jemand bestellt etwas, hat aber nicht vor, zu bezahlen. Oft kaufen solche Personen auch unter falschem Namen ein.

 

Wie können sich Händler vor Internetbetrug schützen?

Wer etwas verkauft, sollte die Zahlung per Kreditkarte und PayPal anbieten. Beides ist ziemlich sicher. Vorsicht ist geboten, wenn Kundinnen und Kunden eine Lieferadresse in der Schweiz nennen, die IP-Adresse aber aus einem anderen Land stammt oder verschleiert beziehungsweise gefälscht ist. Ausserdem sollten Händler bei abweichenden Liefer- und Rechnungsanschriften misstrauisch sein, und auch wenn der Wert des Warenkorbs aussergewöhnlich hoch ist. Wer einen Online-Shop betreibt, sollte sich eingehend von Fachpersonen beraten lassen, die auf Betrugsprävention spezialisiert sind.

 

Wie schützen sich Käuferinnen und Käufer wiederum am besten vor Onlinebetrug?

Wer einkauft, sollte nicht jedem Online-Shop vertrauen. Googeln Sie nach Erfahrungsberichten und schauen Sie, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. In der Schweiz sind Firmen verpflichtet, ihre Anschrift inklusive Kanton auf der Website zu nennen. Wenn Sie bei schweizerischen Unternehmen kaufen, ist es einfacher, rechtliche Ansprüche durchzusetzen. Nicht vertrauenerweckend sind exotische Firmensitze. Werden Sie zudem stutzig, wenn sich grafische und sprachliche Fehler auf der Website sowie allzu niedrige Preise häufen. Zudem sollten Sie in keinem Shop einkaufen, der nur Vorauszahlung anbietet – hier ist der Schutz vor Cyberkriminalität weniger gegeben.

 

 

SCHÜTZEN SIE LOGINS FÜR E-MAIL, E-BANKING UND KREDITKARTEN

In welchen weiteren Bereichen ist Onlinebetrug verbreitet?

In Partnerbörsen kursieren erfundene Online-Identitäten, und natürlich gibt es immer wieder falsche Lotto-Gewinn-Benachrichtigungen. Von der vermeintlichen Gewinnerin oder dem Gewinner verlangen die Betrüger erst einmal Geld, um angebliche Administrativkosten zu decken. Grundsätzlich  gibt es ebenso viele Angriffsziele wie Motive. Deshalb kann es die Grossbank genauso treffen wie die Privatperson.

 

Internetbetrug – was tun? So schützen Sie sich als Privatperson

Durch Wachsamkeit und ein gewisses Misstrauen lassen sich viele schlechte Erfahrungen vermeiden. Prüfen Sie sorgfältig, wem Sie welche Informationen über sich anvertrauen, und machen Sie sich bewusst, dass jede Information, die Sie weitergeben, missbraucht werden kann. Welche Auskünfte über sich würden Sie draussen an Ihre Wohnungstür hängen? Mehr als das sollten Sie auch in der virtuellen Welt nicht preisgeben. Schützen Sie insbesondere Login-Codes für E-Mail und E-Banking, Kreditkarteninformationen und Anmeldedaten für Web Accounts.

 

Schutz vor Cyberkriminalität: Wie mache ich das am besten?

Im Idealfall verschlüsseln Sie die Daten auf Ihren mobilen Geräten und wählen für jeden Account ein eigenes starkes Passwort, das Sie regelmässig erneuern. Ein sicheres Passwort ist mindestens acht Zeichen lang und besteht aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Zu empfehlen ist auch eine Software, die alle Ihre Login-Codes verschlüsselt speichert und nur nach Eingabe eines Passwortes von hoher Qualität zugänglich macht.

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