Für den Notfall: Risiken absichern für Familien

Mär 31, 2022.

Als Elternteil möchten Sie diese schöne Zeit geniessen. Umso wichtiger ist es, sich auf unschöne Situationen gefasst zu machen. Denn ein Unfall oder eine Krankheit können grosse finanzielle Probleme mit sich bringen. Sichern Sie sich und Ihre Familie gegen solche Risiken ab. In unserer Serie «Für den Notfall: Familien richtig absichern» erklären wir Ihnen das Grundlegende Schritt für Schritt.

Erwerbsunfähigkeit wegen Erwerbsausfall: So sichern Sie Ihre Familie ab

Lebt Ihre Familie hauptsächlich von einem Lohn? Dann sollte dieses Einkommen so abgesichert sein, dass Sie Ihren Familienalltag auch bei einem längeren Lohnausfall finanzieren können. Wenn Sie angestellt sind, werden gewisse Risiken automatisch über Ihren Arbeitgeber versichert. Selbstständigerwerbende müssen sich selbst um eine vollständige Absicherung kümmern.

 

Und auch wenn die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung denkt, dass nichts passiert, zeigt die Statistik einen anderen Trend: Im Jahr 2020 haben 247’000 Personen schweizweit wegen Erwerbsunfähigkeit eine IV-Rente bezogen. Die Gründe dafür sind:

  • 81% wegen Krankheit
  • 7% wegen Unfall
  • 11% wegen Geburtsgebrechen

 

Unfälle und vor allem Krankheiten sind also gar nicht einmal so selten. Doch wie sollte man für solche Fälle versichert sein? Um das beantworten zu können und um herauszufinden, welche Versicherungen wichtig sind, müssen wir zunächst zwei verschiedene Ausgangspositionen betrachten: Ausfälle durch Unfall oder Krankheit.

 

LOHNFORTZAHLUNG BEI EINER KRANKHEIT

Wenn Sie wegen einer Krankheit länger nicht arbeiten können, wird Ihr Lohn während einer bestimmten Frist weiterhin ausbezahlt. Im ersten Dienstjahr muss Ihnen Ihr Arbeitgeber drei Wochen lang den vollen Lohn zahlen. Danach dauert diese Lohnfortzahlung noch eine «angemessene längere» Zeit. Was diese Formulierung bedeutet, haben Gerichte in der Basler, der Berner und der Zürcher Skala festgehalten (siehe «Lohnfortzahlung bei Krankheit»). Je nach Dienstjahren und Skala dauert dieses Zeitfenster zwischen einem Monat und einem halben Jahr.

 

Wenn Ihr Arbeitgeber eine Kollektiv-Krankentaggeldversicherung abgeschlossen hat, sind Sie besser abgesichert. Dann bekommen Sie im Normalfall während rund zwei Jahren 80% Ihres Lohns. Die Krankentaggeldversicherung zahlt meistens erst nach einer Wartefrist von 30 Tagen. Während dieser Zeit erhalten Sie Ihren Lohn weiterhin von Ihrem Arbeitgeber.

 

LOHNFORTZAHLUNG NACH EINEM UNFALL

Wenn Sie wegen eines Unfalls arbeitsunfähig werden, bezahlt die Unfallversicherung Ihren Lohn. Sie bekommen 80% Ihres letzten Einkommens. Das maximal versicherte Jahreseinkommen liegt bei CHF 148’200 (Stand 2022).

 

Gut zu wissen: Alle Angestellten sind automatisch gegen Betriebsunfälle versichert. Wer wöchentlich im Durchschnitt mehr als acht Stunden beim gleichen Unternehmen arbeitet, ist auch gegen Unfälle in der Freizeit versichert. Nichterwerbstätige müssen solche Freizeitunfälle bei ihrer Krankenkasse versichern. Dann zahlt der Arbeitgeber den Lohn weiterhin wie im Falle einer Krankheit.

TAGGELDVERSICHERUNGEN: WENN SIE SICH PRIVAT ABSICHERN WOLLEN

Was zeigt Ihre Vorsorgeanalyse? Hätten Sie nach ein paar Monaten ohne Lohn mit finanziellen Problemen zu kämpfen? Dann sollten Sie sich zusätzlich privat absichern, zum Beispiel mit einer Taggeldversicherung. Zuvor müssen Sie zwei Fragen beantworten:

 

WELCHE WARTEFRIST MACHT SINN?

  • Die Taggeldversicherung bezahlt erst nach einer gewissen Wartefrist. Je länger diese Wartefrist ist, desto tiefer ist die Prämie.
  • Wenn Sie angestellt sind, wählen Sie am besten dieselbe Wartefrist wie Ihr Arbeitgeber. Sie beträgt gesetzlich mindestens drei Wochen.
  • Als selbstständig erwerbende Person sind Sie bei einer Arbeitsunfähigkeit sofort auf ein Taggeld angewiesen. Die Prämien dafür sind jedoch sehr hoch. Deshalb entscheiden sich viele Selbstständigerwerbende für eine Versicherung mit Wartefrist und überbrücken die ersten Wochen oder Monate mit ihrem Privatvermögen.

 

UNFALL, KRANKHEIT ODER BEIDES?

  • Selbstständigerwerbende schliessen normalerweise eine Taggeldversicherung für Unfall und Krankheit ab. Ob es sich lohnt, zusätzlich eine freiwillige UVG-Versicherung abzuschliessen, ist sehr individuell. Diese Versicherung enthält beispielsweise Witwen- und Waisenrenten. Wenn Sie keine Familie haben, bezahlen Sie einen Teil der Prämie umsonst.
  • Angestellte profitieren von der automatischen Unfallversicherung ihres Arbeitgebers. Wenn Sie mehr als das versicherte Maximum von CHF 148’200 pro Jahr verdienen, ist diese entstehende Lücke mittels eines privaten Taggelds zu versichern.

 

Gut zu wissen: Sie sind nicht erwerbstätig und haben nach Unfall oder bei Krankheit keinen Lohnausfall? Bei uns können Sie trotzdem eine Taggeldversicherung abschliessen.

 

LASSEN SIE SICH BERATEN

Viele Familien möchten diese Vorsorgeanalyse nicht selbst durchführen. Unsere Versicherungsberater unterstützen Sie gerne dabei. Sie erfahren, wie Sie die verschiedenen Risiken absichern können und was das kostet. Eine individuelle Risikoversicherung bekommen Sie schon ab CHF 50 im Monat.

 

DESHALB KANN EINE VORSORGEANALYSE HELFEN

Was passiert, wenn sich Ihre Lebenssituation als Familie plötzlich grundlegend verändert? Diese Frage beantwortet Ihnen eine Vorsorgeanalyse. Sie basiert auf Ihrem Familienbudget und zeigt auf, wie gut Sie finanziell abgesichert sind, wenn Sie aus einem bestimmten Grund auf einen Teil des Familieneinkommens verzichten müssen. Folgende Risiken werden bei einer Vorsorgeanalyse durchgespielt:

  • Erwerbsausfall: Kann Ihre Familie finanziell überleben, wenn wegen Krankheit oder Unfall ein Teil des Familieneinkommens für längere Zeit wegfällt?
  • Invalidität: Bekommen Sie genug Geld von den Sozialversicherungen, um Ihren Lebensunterhalt zu finanzieren?
  • Tod: Gerät Ihre Familie nach dem Tod von Mutter oder Vater in finanzielle Not? 

Mehr erfahren

Was passiert, wenn der Haupterwerber oder die Haupterwerberin der Familie invalid wird? In unserem Teil 2 der Serie «Für den Notfall: Familien richtig absichern» erklären wir Ihnen das Wichtigste.

 

Müssen Kinder ebenfalls abgesichert werden? Welche Versicherungen sollten Eltern in Betracht ziehen? In unserem Teil 3 der Serie «Für den Notfall: Familien richtig absichern» können Sie alles Notwendige nachlesen.

 

Ein oft umgangenes Thema ist der Tod. Trotzdem sollten sich Familien für diesen tragischen Fall wappnen. Wie, das verraten wir Ihnen im vierten Teil unserer Serie.

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