Die Anlageinstrumente Sparkonto und Obligation im Überblick

Mär 16, 2022.

Dieser Artikel bringt Ihnen die Anlageinstrumente Sparkonto und Obligation näher. Worauf müssen Sie beim Erwerb von Obligationen achten und warum ist es sinnvoll zu diversifizieren? Und: Was ist eigentlich eine Kassenobligation? Diese und weitere spannende Fragen werden in diesem Artikel beantwortet.

Sparkonto: die liquide Reserve

Dass Sparkonten derzeit kaum Zinsen abwerfen, ist bekannt. Und wenn man die Gebühren einrechnet, verliert das Vermögen sogar an Wert. Der grosse Vorteil des Sparkontos ist die Einlagensicherung. Sollte es zu einem Bankenkonkurs kommen, sind Sparguthaben bis zu CHF 100’000 geschützt.

 

Das Sparkonto ist der Ort für Ihre eiserne Reserve. Für Beträge, die Sie in den nächsten zwei, drei Jahren benötigen. Und für die Ersparnisse, die Sie fortlaufend bilden.

 

 

Generali Tipp: Beachten Sie die Rückzugsbedingungen ihres Finanzinstituts, denn bei grösseren Beträgen kann eine Kündigungsfrist bestehen und bei Nichteinhaltung eine Penalty (Strafzins) anfallen.

 

 

ANLEIHENSOBLIGATIONEN: FÜR MITTELFRISTIGE ANLAGEN

Obligationen – auch Anleihen, Rentenpapiere, festverzinsliche Wertschriften oder Bonds genannt – sind Schuldpapiere von Unternehmen oder öffentlichen Haushalten wie Bund, Kantonen und Gemeinden. Wenn Sie eine Obligation erwerben, haben Sie gegenüber dem Schuldner ein Recht auf einen Zins (Coupon) und auf die Rückzahlung Ihrer Einlage nach einer bestimmten Laufzeit.

 

Gut zu wissen: Je länger die Laufzeit einer Obligation, desto höher ist im Durchschnitt auch die Verzinsung.

 

WIE SICHER IST DIE ANLEIHENSOBLIGATION?

Eine Garantie, dass Sie Ihr Geld am Ende der Laufzeit wieder zurückerhalten, gibt es nicht. Der Schuldner könnte auch zahlungsunfähig werden. Deshalb ist die Bonität, auch als zukünftige Zahlungsfähigkeit bezeichnet, vor der Investition ausschlaggebend. Die Bonität der Obligationenschuldner wird von Ratingagenturen gemessen. Die zwei bekanntesten Ratingagenturen heissen Standard & Poor’s und Moody’s. Aus den Bonitätsnoten dieser beiden Agenturen können Sie die Risiken einer Obligation ableiten.

 

 

Bonitätsnoten und mögliche Zahlungsunfähigkeit

Ausfallwahrscheinlichkeit von Anleihen in Abhängigkeit von deren Rating

 

AAA 0,0% 0,1% 0,5%
AA 0,0% 0,2% 0,7%
A 0,1% 0,4% 1,3%
BBB 0,3% 1,6% 4,3%
BB 1,3% 9,4% 18,6%
B 6,7% 25,5% 36,8%
CCC 28,8% 48,8% 57,1%

Quelle: Standard & Poor’s

Je sicherer, desto weniger Zins

Je höher die Bonität eines Schuldners, desto geringer also das Risiko für die Investoren – desto tiefer aber auch der Zins, den der Schuldner seinen Gläubigern, also Ihnen, bezahlen muss. Und umgekehrt: Je tiefer die Bonität eines Schuldners, desto höher müssen die Zinssätze sein, um Anleger zu locken beziehungsweise zur Investition zu animieren.

 

Gut zu wissen: Auch bei Obligationen sollten Sie diversifizieren, indem Sie in mehrere Schuldner investieren und unterschiedliche Laufzeiten wählen. Für Obligationenanlagen eignen sich Gelder, die mittel- bis langfristig investiert werden sollen: ab rund fünf Jahren und mehr.

 

Kursschwankungen während der Laufzeit

Wenn Sie Ihre Obligation bis zum Schluss der Laufzeit behalten, erhalten Sie 100 Prozent zurück. Während der Laufzeit jedoch kann der Kurs erheblich schwanken und auch deutlich über oder unter 100 Prozent steigen oder fallen. Drei Faktoren beeinflussen den Kurs einer Obligation:

  • Allgemeines Zinsniveau: Je tiefer das Zinsumfeld, in dem eine Obligation neu angelegt wird, desto tiefer auch ihr Coupon. Deshalb sind Obligationen, die vor einigen Jahren bei einem höheren Zinsniveau herausgegeben wurden, an der Börse deutlich mehr wert.
  • Bonität des Schuldners: Wenn die Bonität eines Schuldners sinkt, sinken auch die Kurse seiner Obligationen, denn das Konkursrisiko ist grösser geworden. Eine steigende Bonität hat den umgekehrten Effekt.
  • Kursschwankungsrisiko für Anleger: Grundsätzlich verändert sich der Kurs einer Obligation in Abhängigkeit der durchschnittlichen Restlaufzeit einer Obligation (Duration) und der einhergehenden Zinsänderung.

 

Gut zu wissen: Diese Kursveränderungen von Obligationen sind nur relevant, wenn Sie einen Titel vor Verfall, also vor Ende der Laufzeit, verkaufen wollen.

 

Vorteil Kassenobligationen

Im Unterschied zu den oben erwähnten Anleihensobligationen von Unternehmen oder öffentlichen Haushalten werden Kassenobligationen von Banken und der Postfinance ausgegeben. Sie werden nicht an einer Börse gehandelt und bis zum Ende der Laufzeit gehalten. Ein vorzeitiger Ausstieg löst wie beim Sparkonto bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist ein Penalty (Strafzins) aus. Die Laufzeit beträgt zwischen zwei und acht Jahren, wobei die Verzinsung höher ist als bei einem Sparkonto.

 

Achtung: Die Zinsunterschiede bei den verschiedenen Banken können beträchtlich sein. Auch die Kassenobligationen werden in den Einlegerschutzbetrag von CHF 100’000 berücksichtigt.

 

MEHR ZUM THEMA

 

In unserem zweiten Artikel stellen wir Ihnen die Anlageinstrumente Aktien und Anlagefonds vor.

ÜBER DEN AUTOR

«Wenn Sie regelmässig jeden Monat den gleichen Betrag investieren, erreichen Sie, dass die Wertschwankungen kleiner ausfallen können. So erhöhen Sie die Chancen auf eine Rendite.»
 

Raphaël Savary, Verkaufsleiter

Raphaël Savary übt seinen Beruf seit 13 Jahren mit viel Leidenschaft aus. Er besitzt ein eidgenössisches Diplom als Finanzberater und ist bei Generali als Verkaufsleiter Region Lausanne-Riviera tätig. Durch einen Ansatz der globalen Analyse und der ganzheitlichen Betrachtung profitieren die Kundinnen und Kunden von Generali von einer optimalen Rundum-Betreuung in den Bereichen Versicherungen, Finanzen und Vorsorge.

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