Unfallversicherung für Kinder

Mär 1, 2024.

Ob beim Spielen, im Strassenverkehr oder zu Hause: Unfälle passieren schnell. Eine Unfallversicherung für Kinder bietet finanzielle Sicherheit und deckt medizinische Kosten. Mit der richtigen Prävention können Sie vorbeugend Unfälle vermeiden. 

Wie sind Kinder in der Schweiz versichert?

 

In der Schweiz wohnhafte Personen müssen über eine obligatorische Krankenversicherung verfügen – das gilt auch für Kinder. Es empfiehlt sich, bereits vor der Geburt eine Anmeldung bei der Versicherung abzuschliessen, spätestens jedoch drei Monate nach der Geburt Ihres Babys. Darin ist automatisch die gesetzliche Unfallversicherung eingeschlossen. Diese deckt finanzielle Folgen eines Unfalls ab, einschliesslich der Kosten für medizinische Behandlungen, Rehabilitation, Invalidität oder Tod.

 

 

Ist eine private Unfallversicherung für Kinder sinnvoll?

 

Kinder sind oft aktiv und neugierig, was das Risiko von Unfällen erhöht. Da die gesetzliche Unfallversicherung bei einem Unfall oft nur die nötigsten Kosten deckt, ist eine ergänzende Vorsorge wichtig. Eine private Unfallversicherung für Kinder greift da ein, wo die Leistungen der Grundversicherung enden, und schützt Sie so vor finanziellen Folgen. Dadurch ermöglichen Sie die optimale Behandlung für Ihr Kind und profitieren von zusätzlichen Leistungen wie Reha-Massnahmen bei körperlichen Beeinträchtigungen aufgrund eines Unfalls. Zudem werden Kosten für die Betreuung und Pflege übernommen.

 

Unfälle können auch in den Ferien passieren, daher ist eine Unfallversicherung wichtig, die auch im Ausland greift und umfassenden Schutz bietet.

Kinder: Unfallprävention bei Sport und Freizeit

Auch wenn Sie mit einer guten Unfallversicherung zuverlässig abgesichert sind – mit der passenden Unfallverhütung muss es erst gar nicht zum Unfall kommen. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps an die Hand, wie Sie Ihr Kind beim Sport und in der Freizeit optimal schützen können.

 

 

Auf dem Spielplatz
 

Die wichtigste Regel auf dem Spielplatz: Kinder sollten nie einen Velohelm oder Schlüsselanhänger tragen, weil sie sich ansonsten an den Bändeln verfangen können. Insbesondere Kleinkinder sollten nicht auf Klettergerüste gehoben werden, wenn sie noch nicht selbst klettern können.

 

 

Beim Baden und Schwimmen
 

Die Gefahren im und am Wasser werden häufig unterschätzt – jährlich ertrinken in der Schweiz rund drei Kinder im Alter bis neun Jahre. Als Eltern oder Aufsichtsperson sollten Sie Folgendes beachten:

  • Behalten Sie Ihr Kind stets im Auge.
  • Kleinkinder in Griffnähe behalten.
  • Schwimmhilfen können unterstützen, ersetzen jedoch nicht die Aufsicht einer erwachsenen Person.
  • Nicht mit Luftmatratzen ins tiefe Wasser gehen.
  • Nicht mit vollem oder leerem Magen ins Wasser gehen.
  • Vor dem Sprung ins Wasser zuerst abkühlen, zum Beispiel duschen oder im Schatten liegen – überhitzt ins Wasser zu springen, kann zu einem Schock führen.
 
Sollte es trotz dieser Präventionsmassnahmen zu einem Unfall mit Verdacht auf Ertrinken kommen, gehen Sie wie folgt vor:
 
  1. Alarmieren Sie sofort die zuständige Aufsichtsperson oder den Notruf 144.
  2. Springen Sie nicht unüberlegt ins Wasser, um zu helfen.
  3. Werfen Sie dem ertrinkenden Kind Auftriebshilfen zu (Petflasche, Fussball etc.).
  4. Ist das Kind ansprechbar, ihm die nasse Kleidung ausziehen und es in warme Decken hüllen. Langsam aufwärmen.
  5. Ist das Kind bewusstlos und atmet es normal, in die stabile Seitenlage bringen.
  6. Ist das Kind bewusstlos ohne normale Atmung, mit der Herzdruckmassage beginnen im Takt eines Liedes wie Stayin’ Alive.

 

 

Auf dem Fahrrad und im Strassenverkehr


Kinder können Gefahrensituationen noch nicht gut einschätzen. Als Eltern sollten Sie daher mit Ihrem Kind zuerst abseits der Strasse üben. Dazu eignen sich Vorplätze oder kaum befahrene Quartierstrassen. 

 

Erst wenn sich das Kind sicher fühlt, können Sie mit ihm im Strassenverkehr üben. Dazu gehört auch das richtige Verhalten im Verkehr, wie die Beachtung von Vortrittsregeln und Kreiselfahren.

Das Kind sollte zu jeder Zeit einen Helm tragen, auch bei kurzen Strecken. Das trägt zwar nicht direkt zur Unfallverhütung bei, kann aber schwere Verletzungen verhindern. Zudem sollte das Kind sichtbar sein, zum Beispiel durch helle Kleidung oder spezielles Zubehör wie Leuchtwesten. 

 

 

Auf dem Trampolin

 

Welches Kind liebt es nicht, das Trampolin zu Hause im Garten oder bei Freunden? Obwohl Trampolinspringen harmlos aussieht, kann es schnell zu schweren Unfällen führen. Für eine ausreichende Unfallverhütung sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Stellen Sie das Trampolin auf einen festen Untergrund und befestigen Sie es gut. Achten Sie darauf, dass mindestens zwei Meter Abstand zu anderen Gegenständen und Hindernissen wie Gebäuden oder Bäumen eingehalten werden.
  • Das Anbringen eines Sicherheitsnetzes kann schwere Stürze auf den Boden verhindern.
  • Überprüfen Sie regelmässig den Zustand des Trampolins, bevor darauf herumgetobt wird.
  • Es darf jeweils nur ein Kind auf dem Trampolin springen, um Zusammenstösse zu vermeiden.
  • Wer müde und erschöpft ist, erhöht das Unfallrisiko – daher sollten regelmässige Pausen eingelegt werden.
 
 

 

Unfälle zu Hause vermeiden

Die meisten Unfälle passieren in den eigenen vier Wänden – Kinder sind davon besonders häufig betroffen. Bereits mit kleinen Massnahmen und spezifischen Kindersicherungen tragen Sie zur Unfallverhütung und zu einem kindersicheren Haushalt bei.

 

 

Fenster und Balkon

 

Kinder lieben es, zu klettern und Neues zu entdecken. Stellen Sie sicher, dass keine Kletterhilfen wie Stühle, Sofas, Kisten oder andere Gegenstände vor dem Fenster oder dem Balkongeländer stehen. Bringen Sie zur Sicherheit eine spezielle Kindersicherung für Fenster und Balkontüren an. Lassen Sie Kinder in Zimmern mit offenen Fenstern oder Balkontüren nie alleine.

 

 

Treppe

 

Auch bei Treppen besteht ein erhöhtes Sturzrisiko. Am besten montieren Sie hierfür unten und oben an der Treppe ein Treppenschutzgitter. Achten Sie darauf, dass sich das Schutzgitter von der Gefahrenstelle weg öffnet, und überprüfen Sie regelmässig die Befestigung. Zudem sollten Sie bereits früh mit Ihrem Kind üben, sicher Treppen zu steigen.

 

 

Möbel

 

Gerade wenn kleine Kinder das Laufen entdecken, sind sie oftmals noch nicht ganz sicher auf den Beinen und stützen sich daher an Möbeln ab. Zudem sind plötzlich neue Gegenstände in Sichtweite und erreichbar. Besonders grosse Möbelstücke sind Gefahrenquellen und können im schlimmsten Fall umkippen. Deshalb sollten Sie sicherstellen, dass Sie Schränke und Regale an der Wand festschrauben. Dasselbe gilt auch für den Fernseher – hierfür gibt es beispielsweise spezielle TV-Kippsicherungen, damit Sie nicht den ganzen Fernseher an die Wand schrauben müssen. Möbel mit scharfen Ecken und Kanten sollten Sie mit einem Kantenschutz polstern. 


Zusätzlich sollten Sie Putzmittel oder auch Medikamente in einem Schrank verstauen, wo Ihr Kind nicht hinkommt. Alternativ können Sie auch ein Magnetschloss an den Schränken oder Schubladen anbringen, damit Ihr Kind diese nicht öffnen kann. Diese Art der Kindersicherung ist oftmals selbstklebend und kann ohne Bohren montiert werden.

 

 

Steckdosen und Elektrogeräte

 

Beim Krabbeln entdecken Kinder relativ rasch Steckdosen, die sich auf Augenhöhe befinden, und greifen nicht selten einfach rein oder stecken spitze Gegenstände rein. Das führt im schlimmsten Fall zu schweren Verletzungen mit schlimmen Folgen. Um dies zu verhindern, sollten Sie eine Steckdosen-Kindersicherung beziehungsweise spezielle Steckdosenkappen anbringen. Dank dieser Kindersicherung werden einzelne Steckdosen blockiert, sodass die Kinder nicht damit spielen können.


Doch auch andere Elektrogeräte wie Kaffeemaschinen, Bügeleisen oder Herdplatten sind eine Gefahrenquelle für Kinder. Lassen Sie die Geräte nur unter Aufsicht laufen und schalten Sie sie nach dem Gebrauch aus beziehungsweise ziehen Sie den Stecker. Besondere Vorsicht ist zudem im Badezimmer geboten, wo Strom und Wasser in Kontakt kommen können.
Sollte Ihr Kind trotz Prävention einen Stromschlag erleiden, sollten Sie so rasch wie möglich den Stromkreis unterbrechen – dies gilt auch zu Ihrem eigenen Schutz:

 

  1. Stecker ziehen oder Hauptsicherung herausnehmen.
  2. Kind mit einem trockenen und nicht leitenden Gegenstand (Holz, Leder etc.) von der Stromquelle trennen.

 

 

Garten

 

Damit Sie als Eltern Ihre Kinder ganz frei und unbeschwert im Garten herumtoben lassen können, sollten Sie ein spezielles Augenmerk auf Pools und Kleingewässer wie Teiche und Biotope richten. Beachten Sie dabei die folgenden Tipps:
  • Sichern Sie das Gewässer mit einem Zaun oder einer speziellen Abdeckung.
  • Wenn der Pool nicht benutzt wird, entfernen Sie, wenn möglich, die Einstiegsleitern oder leeren Sie das Wasser aus.
  • In Gewässern wie Biotopen oder Brunnen, die sich in Spielnähe befinden, sollte das Wasser maximal 20 Zentimeter tief sein.
  • Lassen Sie Ihre Kinder nie unbeaufsichtigt in der Nähe von Gewässern spielen.

 

 

 

Ideal versichert bei Sport und Freizeitaktivitäten 

Sollte es trotz Präventionsmassnahmen zu einem Unfall kommen, sind Sie und Ihr Kind mit der Allegra Unfallversicherung umfassend versichert – und das ohne Selbstbehalt. Kosten für folgende Leistungen werden unter anderem übernommen:
  • Rooming-in bei einem Aufenthalt im Krankenhaus
  • Weltweiter Versicherungsschutz als Privatpatient
  • Spitalkosten im Ausland
  • Assistance-Leistungen
  • Taggeld für Spital, Kur, Reha oder Spitex zu Hause
 
Bei einer Invalidität durch Unfall zahlen wir Ihnen eine monatliche Unfallrente basierend auf der gewählten Versicherungssumme aus. Für den Fall eines tödlichen Unfalls kann eine monatliche Rente für die Hinterbliebenen versichert werden.
 

Was tun im Notfall?

 

 

ÜBER DEN EXPERTEN

Aldrin Rashiti, Product Manager Non-Life Commercial

 

Aldrin verfügt über sechs Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche als Regressspezialist im Haftpflichtrecht und als Underwriter Personenversicherung. Parallel zur Arbeit hat er sein BWL-Studium abgeschlossen. In seiner Position bringt Aldrin seine umfassende Expertise in die Gestaltung und Entwicklung innovativer Versicherungsprodukte ein.

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